Vom Hotel zur Hütte

Inhaltsverzeichnis

Mein Weg mit MS, Huskys & Hüttenzauber

Zwischen Waschbrett & Waschmaschine

Wenn du mir vor 10 Jahren gesagt hättest, dass ich mal in einem Maiensäss ohne Strom mit 16 Huskys lebe – ich hätte vermutlich höflich gelächelt und heimlich „Oh je, sie spinnt“ gedacht.
Aber hey, hier bin ich.
Mit MS.
Mit einer Waschmaschine, die ich mehr liebe als meinen ersten Freund.
Und mit einem Rudel Huskys, das mein Herz jeden Tag im Galopp wärmt.
In diesem Blog geht’s um genau das: Ein Leben mit MS, mitten in den Alpen, zwischen Hundeschlitten, Webdesign und der Milchstrasse.

Zurück auf Anfang – Vom Hotelfrühstück zum Hüttenkaffee

Ursprünglich komme ich aus dem schönen Süden Deutschlands – also da, wo man schon zum Frühstück „Mahlzeit“ sagt. Nach meiner Ausbildung zur Hotelfachfrau hiess es: Koffer packen und ab nach Irland. Dublin, neue Stadt, neues Hotel, neues Chaos.
Nach einem Jahr dann: Tapetenwechsel.
Ich wollte die Schweiz entdecken – und landete erst in einem feinen Restaurant am Zürichsee und dann… in der Zürcher Barszene. Ja, das war wild – aber hey, jeder sollte mal wissen, wie sich fünf Espresso Martini in einer Schicht anfühlen.
Und wie das Leben so spielt, begegnete ich meinem zukünftigen Mann – in einer WG, die eigentlich nur Zwischenstation war. Tja, aus der Zwischenstation wurde ein Zuhause.

Text Anja

Text Anja

Husky-Fieber & Rudel-Liebe

Mit der Familienplanung kam auch der Wunsch nach einem Hund. Aber bitte keinen Taschenhund. Wir wollten was Aktives – was Sportliches – was mit Ausdauer.
Dann waren wir bei einem Schlittenhunderennen.
Der Rest ist Husky-Geschichte.
Wir adoptierten einen 2-jährigen Rüden, der dringend ein neues Zuhause suchte. Phil, mein Mann, stieg direkt in den Zughundesport ein – und stellte bald fest: Ein Husky ist wie ein Espresso – gut, aber noch besser mit zwei.
Also kam Nummer zwei. Dann drei. Dann vier. Dann… du weisst, wohin das führt. Heute leben 16 Huskys bei uns – und ich liebe jedes einzelne Fellknäuel, auch wenn sie mir jeden Tag zeigen, dass ich nicht der Rudelchef bin.

Goodbye Zürich – Hello Wallis

Zürich mit einem Huskyrudel ist… sagen wir mal… interessant. Nachbarn sind da nicht so „Yay!“, wenn morgens um sechs ein Husky-Konzert beginnt.
Also suchten wir das Weite.
Gefunden haben wir unser Paradies im Wallis – ein uraltes Maiensäss mit viel Umschwung, null direkten Nachbarn und einer Bushaltestelle direkt vor der Haustür (was im Wallis ungefähr so selten ist wie ein stiller Husky).
Als wir eingezogen sind, gab’s keinen Strom. Handy aufladen? Nur mit Generator. Wäsche? Mit der Hand. Netflix? Haha, nein.
Aber Stück für Stück haben wir’s umgebaut – heute haben wir Strom, eine ordentliche Waschmaschine (HALLELUJA!) und eine grosse Auslaufanlage für die Huskys.

Berghütte, Milchstrasse & Pelznasen

Im Sommer arbeite ich auf einer Berghütte auf 3200 Metern.
Es ist… atemberaubend – und das nicht nur wegen der Höhe.
Bergsteiger, Natur, die Mischabelkette im Sonnenaufgang – und nachts die Milchstrasse. Kein Photoshop nötig, ich schwör’s.
Im Winter kommen Skifahrer – und ich servier ihnen Suppe, Raclette und Geschichten von meinen Huskys.
Phil, mein Mann, ist in der IT – er arbeitet grösstenteils remote, was für unsere Pelznasen perfekt ist. Es gibt immer jemanden, der die Leckerli-Ration überwacht.

Text Anja

Text Anja

Diagnose MS – und plötzlich wird’s ernst

Vor einem Jahr dann: MS-Diagnose.
Erstmal ein Faustschlag ins Gesicht. Ich? MS? Wie jetzt?
Aber nach der ersten Schockstarre war klar: Ich bleib nicht liegen – ausser zum Kuscheln mit den Huskys. Wir machen weiter. Ich mache weiter.
Ich will mein Leben nicht in der Warteschleife verbringen. Also hab ich überlegt: Was kann ich tun, wenn’s mal schlechter läuft?
Antwort: Webdesign, Content, Social Media. Dinge, die ich im Sitzen oder mit Pausen machen kann. Und gleichzeitig: Wild Swiss Adventure weiter ausbauen – als Erlebnis für andere, als Chance für mich.

Was dich hier im Blog erwartet

Dieser Blog ist mein Ort zum Teilen.
Nicht nur meine Geschichte – sondern unsere. Vielleicht bist du auch chronisch krank. Oder du suchst ein anderes Leben. Vielleicht hast du Huskys. Oder willst einfach wissen, wie man im Schnee pinkelt, ohne sich dabei umzubringen.
Hier geht’s um:
• Leben mit MS in der Natur
• Husky-Trekking & Zughundesport
• Maiensäss-Momente & Holzofenliebe
• Tourismus mit Herz – und ohne Barrieren
• Aufbau eines neuen Standbeins mit Humor & Hundeblick
Und ja – es wird auch mal ehrlich. Auch mal chaotisch. Aber immer mit Herz.